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Opposition und Sozialverbände kritisieren Erhöhung des Kinderzuschlags als zu gering

Linke und Paritätischer fordern mehr Geld für Kampf gegen Kinderarmut

Opposition und Sozialverbände kritisieren die geplante Erhöhung des Kinderzuschlags für Geringverdiener um zehn Euro auf 170 Euro monatlich als zu gering. "Mit dieser lächerlichen Scheinlösung will die Große Koalition davon ablenken, dass sie nichts Handfestes gegen Kinderarmut unternimmt", erklärte die Vorsitzende der Linken, Katja Kipping, am Donnerstag. Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, Ulrich Schneider, bezeichnete die Erhöhung als "unglaubliche Farce".

Union und SPD haben sich auf eine Anhebung des Kinderzuschlags sowie auf Steuererleichterungen für 2017 und 2018 verständigt. Das Kindergeld soll um zwei Euro monatlich steigen. Das verlautete am Donnerstag aus Koalitionskreisen in Berlin. 

"Diese halbherzige Mini-Anpassung bei Kinderzuschlag und Kindergeld wird weder die Armut von Familien wirksam bekämpfen, noch die Kluft zwischen armen und reichen Familien spürbar verringern", erklärte Schneider. Spitzenverdiener würden durch Steuereinsparungen beim Kinderfreibetrag deutlich mehr entlastet als Normalverdiener durch das Kindergeld. Außerdem forderte Schneider, dass die Regelsätze für Kinder in Hartz-IV-Familien um 29 Prozent angehoben werden.

Als "Bürokratiemonster" bezeichnete Kipping den Kinderzuschlag. "Viele Eltern die einen Antrag auf Kinderzuschlag stellen, werden abgelehnt." Auch wüssten viele Eltern gar nicht, dass sie Anspruch auf einen Zuschlag hätten. Zwei Drittel der Berechtigten würden ihn nicht nutzen.