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Bis zu zehn Jahre Haft wegen Betrugs beim Emissionshandel in Frankreich

Französischer Fiskus wurde um 146 Millionen Euro betrogen

Wegen millionenschweren Betrugs beim Emissionshandel sind in Frankreich mehrere Männer zu hohen Haftstrafen verurteilt worden. Im Berufungsverfahren setzte ein Pariser Gericht die Strafen für zwei Angeklagte am Montag auf zehn Jahre herauf. Sie hatten in erster Instanz im September 2017 acht beziehungsweise neun Jahre Gefängnis erhalten. Die Männer hatten den französischen Fiskus um 146 Millionen Euro betrogen.

Ein dritter Verdächtiger kam im Berufungsverfahren glimpflicher davon: Er muss nur noch ein Jahr hinter Gitter. Das Berufungsgericht bestätigte zudem die Geldstrafe gegen eine türkische Bank. Sie muss wegen Geldwäsche acht Millionen Euro zahlen. 

Bei dem Betrug wurden CO2-Zertifikate im Ausland gekauft, ohne Steuern zu zahlen. Die Emissionsrechte wurden schließlich in Frankreich einschließlich Mehrwertsteuer wiederverkauft. Das Geld wurde in neue Finanzgeschäfte investiert, die Mehrwertsteuer aber dem Fiskus vorenthalten. 

Solche kriminellen Karussellgeschäfte sind nicht selten: In einem ähnlichen Fall stehen derzeit 36 weitere Verdächtige in Paris vor Gericht. Insgesamt sollen dem französischen Fiskus durch Betrug im Emissionshandel in den vergangenen Jahren 1,6 Milliarden Euro vorenthalten worden sein.