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OECD: 220 Milliarden Dollar mehr Steuereinnahmen durch globale Mindeststeuer

Neun Prozent mehr Unternehmenssteuern durch internationales Abkommen

Die international vereinbarte Mindestbesteuerung von Unternehmen wird nach Berechnungen der OECD rund 220 Milliarden Dollar (203 Milliarden Euro) zusätzlicher Einnahmen in die Staatskassen spülen. Diese Mehreinnahmen entsprächen neun Prozent des bisherigen weltweiten Unternehmenssteueraufkommens, erklärte die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung am Mittwoch. Frühere Berechnungen waren lediglich von Mehreinnahmen von rund 150 Milliarden Dollar durch den ausgemachten Mindeststeuersatz von 15 Prozent ausgegangen.

Über 130 Länder, die gemeinsam für 90 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung stehen, hatten sich im Jahr 2021 auf diesen Mindeststeuersatz verständigt, um zu unterbinden, dass internationale Großkonzerne sich dort niederlassen, wo sie am wenigsten zahlen.

Eine Einigung auf einen zweiten Teil dieser angestrebten internationalen Steuerreform steht noch aus. Demnach sollen Unternehmen künftig dort Steuern zahlen, wo sie die entsprechenden Gewinne generieren. Diese Regelung zielt vor allem auf die großen Internetkonzerne ab. Die OECD rechnet dadurch mit weiteren 13 bis 36 Milliarden Dollar zusätzlicher Einnahmen insbesondere für weniger wohlhabende Länder.

"Die internationale Gemeinschaft hat bedeutende Fortschritte bei der Umsetzung dieser Reformen gemacht, die unsere internationalen Steuervereinbarungen fairer machen und in einer digitalisierten, globalisierten Weltwirtschaft besser funktionieren sollen", erklärte OECD-Generalsekretär Mathias Cormann. Die neuen Zahlen zeigten, dass die neuen Regeln rasch umgesetzt werden müssen.