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Ministerium: 65 Prozent der Eigentümer haben Grundsteuererklärung abgegeben

Frist läuft Dienstag ab - Zunächst wohl keine Strafen zu erwarten

Wenige Tage vor Fristende liegt die Quote bei der Abgabe der Grundsteuererklärung bei rund 65 Prozent. Eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums sagte am Freitag, 56,9 Prozent der betroffenen Eigentümerinnen und Eigentümer hätten die Erklärung mittlerweile elektronisch übermittelt. Hinzu kämen zusätzlich 8,6 Prozent der Grundsteuerpflichtigen, die die Erklärung auf Papier einreichten. 

Für die geplante Grundsteuerreform müssen 36 Millionen Immobilien neu bewertet werden. Die Frist läuft am 31. Januar ab, also am kommenden Dienstag. 

Laut einer Abfrage des Ratgeberportals Finanztip müssen säumige Eigentümer vorerst nicht mit Verspätungszuschlag oder Zwangsgeld rechnen. 14 der 16 Bundesländer wollen säumigen Steuerpflichtigen zunächst ein Erinnerungsschreiben schicken. 

Experten raten dennoch, die Grundsteuererklärung so schnell wie möglich abzugeben. Sonst werde das Finanzamt den für die Steuer bestimmenden Grundsteuerwert schätzen - und das dürfte meist nicht von Vorteil für den Steuerzahler sein. 

Das Bundesverfassungsgericht hatte das aktuelle Bewertungssystem 2018 für verfassungswidrig erklärt, weil gleichartige Grundstücke unterschiedlich behandelt werden. Die bisherige Berechnung basiert auf Jahrzehnte alten Grundstückswerten - im Westen stammen sie von 1964, im Osten von 1935. Bei der Reform der Grundsteuer soll der Grundsatz erhalten bleiben, dass sich die Bewertung am Wert einer Immobilie orientiert. 

Laut Bundesfinanzministerium werden einige Steuerzahlerinnen und Steuerzahler mehr Grundsteuer bezahlen müssen, andere weniger. Für die Gesamtheit der Steuerzahler soll die Reform demnach aufkommensneutral ausgestaltet werden - der Staat soll also seine Einnahmen damit nicht steigern.